Obgleich André Poling bereits seit über zwei Jahrzehnten die Straßenbahn in Lissabon fotografiert, beschleunigen sich seine Schritte, wenn er das Quietschen der Elétrico auf den Schienen hören, die Tram aber noch nicht sehen kann. „Diese Straßenbahn abzulichten, wird mir nie langweilig. Wenn die Elétrico durch Lissabons Altstadt ruckelt, sieht es immer schön aus: klein, knuffig und formschön in dieser traditionsreichen Umgebung – einfach herrlich“, schwärmt er. André Poling liebt seinen Beruf. Dabei hatte der Hamburger, Jahrgang 1960, zunächst eine andere Richtung eingeschlagen und Psychologie studiert. „Die Liebe zur Fotografie war aber stärker“, sagt er. Neben Reisefotografie widmet er sich der Portrait- sowie Unternehmensfotografie.
In die portugiesische Hauptstadt kehrt er regelmäßig zurück. Kaum eine Ecke oder Tageszeit gibt es, an dem er die Tram noch nicht fotografiert hat. Bereits bei seinen ersten Besuchen durfte er auch im Straßenbahndepot Aufnahmen machen. Dieser Einblick hinter die Kulissen des Straßenbahnbetriebs gehören für ihn genauso dazu wie Detailaufnahmen. Jede Tageszeit hat für ihn seinen Reiz: „Herrlich ist es beispielsweise bei Sonnenaufgang am Platz Portas do Sol in der Alfama, wenn die Sonnenstrahlen die Elétrico förmlich erleuchten.“ Genauso schätzt er es aber auch, bei Nacht mit dem Stativ zu fotografieren. Glücklicherweise zieht seine Familie mit: seine Frau und sein Sohn sind ebenso lissabon- und straßenbahnbegeistert. So kam es auch, dass André Poling 2014 mit der Schriftstellerin Sabine Weiß, seiner Frau, das Reise-Fotobuch „Mit der Tram durch Lissabon“ im Pietsch-Verlag veröffentlichte. „Unser Ansatz war es, die verschiedenen Tram-Linien vorzustellen und dabei möglichst viel über die Geschichte und das Stadtleben zu erzählen. Wir beschreiben also beispielsweise, was man erleben oder unternehmen kann, wenn man an einer bestimmten Haltestelle aussteigt – und das für alle Straßenbahn-Routen.“ Auch die historischen Standseilbahnen und der Elevador, der pittoreske Fahrstuhl zum Chiado, spielen in dem Reiseführer eine Rolle.
Schon in der Frühzeit der Straßenbahn haben die einen die Elétrico geliebt – wie der Stadt-Dichter Fernando Pessoa – oder fanden sie nervig – wie Alfred Döblin, der in Lissabon im Exil war. Einige Straßenbahn-Linien, die André Poling bei seinen ersten Aufenthalten fotografierte, wurden zwischenzeitlich stillgelegt, weil die Waggons als zu altmodisch oder zu klein galten. Dass die Stadtverwaltung von Lissabon heute alte Tram-Strecken wieder in Stand setzt, freut den Fotografen sehr. „Die Straßenbahn ist ein schönes, umweltfreundliches Verkehrsmittel für die Bewohner der Stadt und die Touristen. Lissabon und die Tram gehören einfach zusammen.“
Lissabon
Obgleich ich bereits seit über zwei Jahrzehnten die Straßenbahn in Lissabon fotografiere, beschleunigen sich meine Schritte, wenn ich das Quietschen der Elétrico auf den Schienen hören, die Tram aber noch nicht sehen kann. „Diese Straßenbahn abzulichten, wird mir nie langweilig. Wenn die Elétrico durch Lissabons Altstadt ruckelt, sieht es immer schön aus: klein, knuffig und formschön in dieser traditionsreichen Umgebung – einfach herrlich“.
André Poling liebt seinen Beruf. Dabei hatte der Hamburger zunächst eine andere Richtung eingeschlagen und Psychologie studiert. „Die Liebe zur Fotografie war aber stärker“, sagt er. Neben Reisefotografie widmet er sich der Portrait- sowie Unternehmensfotografie.
In die portugiesische Hauptstadt kehrt er regelmäßig zurück. Kaum eine Ecke oder Tageszeit gibt es, an dem er die Tram noch nicht fotografiert hat. Bereits bei seinen ersten Besuchen durfte er auch im Straßenbahndepot Aufnahmen machen. Dieser Einblick hinter die Kulissen des Straßenbahnbetriebs gehören für ihn genauso dazu wie Detailaufnahmen. Jede Tageszeit hat für ihn seinen Reiz: „Herrlich ist es beispielsweise bei Sonnenaufgang am Platz Portas do Sol in der Alfama, wenn die Sonnenstrahlen die Elétrico förmlich erleuchten.“ Genauso schätzt er es aber auch, bei Nacht mit dem Stativ zu fotografieren. Glücklicherweise zieht seine Familie mit: seine Frau und sein Sohn sind ebenso lissabon- und straßenbahnbegeistert. So kam es auch, dass André Poling 2014 mit der Schriftstellerin Sabine Weiß, seiner Frau, das Reise-Fotobuch „Mit der Tram durch Lissabon“ im Pietsch-Verlag veröffentlichte. „Unser Ansatz war es, die verschiedenen Tram-Linien vorzustellen und dabei möglichst viel über die Geschichte und das Stadtleben zu erzählen. Wir beschreiben also beispielsweise, was man erleben oder unternehmen kann, wenn man an einer bestimmten Haltestelle aussteigt – und das für alle Straßenbahn-Routen.“ Auch die historischen Standseilbahnen und der Elevador, der pittoreske Fahrstuhl zum Chiado, spielen in dem Reiseführer eine Rolle.
Schon in der Frühzeit der Straßenbahn haben die einen die Elétrico geliebt – wie der Stadt-Dichter Fernando Pessoa – oder fanden sie nervig – wie Alfred Döblin, der in Lissabon im Exil war. Einige Straßenbahn-Linien, die André Poling bei seinen ersten Aufenthalten fotografierte, wurden zwischenzeitlich stillgelegt, weil die Waggons als zu altmodisch oder zu klein galten. Dass die Stadtverwaltung von Lissabon heute alte Tram-Strecken wieder in Stand setzt, freut den Fotografen sehr. „Die Straßenbahn ist ein schönes, umweltfreundliches Verkehrsmittel für die Bewohner der Stadt und die Touristen. Lissabon und die Tram gehören einfach zusammen.“